Die Maslowsche Bedürfnispyramide ist ein psychologisches Modell, das von dem amerikanischen Psychologen Abraham Maslow in den 1940er Jahren entwickelt wurde. Es dient zur Kategorisierung menschlicher Bedürfnisse und Motivationen in einer hierarchischen Struktur. Die Pyramide besteht aus fünf Ebenen, wobei die grundlegendsten Bedürfnisse an der Basis und die höheren, komplexeren Bedürfnisse an der Spitze angesiedelt sind.
- Grundbedürfnisse: An der Basis der Pyramide stehen die grundlegenden physischen Bedürfnisse wie Wohlbefinden, Gesundheit, Essen, Trinken, Schlaf und Fortpflanzung.
- Sicherheit: Auf der nächsten Ebene finden wir Bedürfnisse wie Sicherheit, Stabilität und Schutz vor Gefahren.
- Zugehörigkeit: Hierzu gehören das Bedürfnis nach sozialen Kontakten, Freundschaft, Liebe und das Dazugehören zu einer Gruppe.
- Anerkennung: Auf dieser Ebene stehen das Bedürfnis nach Anerkennung, Einfluss, Macht und dem Ansehen in der Gesellschaft.
- Selbstverwirklichung: An der Spitze der Pyramide steht das Streben nach persönlicher Entwicklung, Kreativität und dem Erreichen von ganz individuellen Zielen.
Das Modell geht davon aus, dass die niedrigeren Bedürfnisse befriedigt sein müssen, bevor die höheren Bedürfnisse in den Vordergrund treten. Es dient als nützliches Werkzeug zur Analyse menschlichen Verhaltens, zur Identifizierung von Motivationsfaktoren und kann auch in vielen anderen Bereichen, wie z.B. im Marketing, eingesetzt werden, um Kundenerwartungen besser zu verstehen.
Dieses Modell hat allerdings auch Kritik erfahren, z.B. für seine westlich-zentrierte Perspektive und die Annahme einer starren Reihenfolge der Bedürfnisse. Trotzdem bleibt es ein einflussreiches Konzept in der Psychologie und anderen Disziplinen.